American Football

American Football ist das, was für uns Fußball ist und vielleicht sogar ein bisschen mehr. Das Footballteam aus Eugene heißt Oregon Ducks. Das andere Team aus Oregon genauer gesagt aus Corvallis sind die Oregon State Beavers. Beide Teams sind College-Teams. Das heißt das jede Universität eine College-Mannschaft hat, einige Coleges sind besser, einige schlechter. Die Ducks gehören zu den 11 besten Mannschaften. Die Spieler werden auf der Highschool "entdeckt" und bekommen sogenannte "Scolarships" (Stipendium). Sie spielen also für die University Football, verdienen aber kein zusätzliches Geld und dürfen keine Werbung machen. Mir erschien es anfangs ein bisschen komisch, da die Ducks ein riesiges Stadium haben und die ganze Stadt "Ducks"-fanatisch ist.
Mein erstes Duckgame sah ich am 4. 9. Die Ducks spielten gegen die New Mexico Lobos. Im Footballstadium sind alle Altersklassen vertreten und alle sind mehr oder weniger gleich fanatisch.
Im Olympiastadium ist man ja gewohnt, das z.B. nur die Ostkurve Stimmung, macht die überwiegend mit jüngeren Leuten gefüllt ist. Hier, in Oregon tragen alle gelb zum Footballspiel und es wird nicht gesungen. Es wird nur, wenn das gegnerische Team in Ballbestitz ist so laut wie möglich gebrüllt, damit das Team ihren Quaterback nicht versteht. Außerdem hat jedes College-Footballteam eine Marching Band, die eigentlich jene vom jeweiligen College ist. (Auch die Highschool hat eine Marching Band, die bei Footballgames spielt. Die Marching Band steht in eine der Kurven und direkt daneben ist eine Kurve, in der alle Studenten stehen.
Football ist ein Gemeinschaftserlebnis, weswegen sich die Amis vor jedem Spiel auf den Parkplätzen des Stadions gemeinsam besaufen und wenn die Ducks mal auswärts spielen, dann trifft man sich, um gemeinsam das Spiel im Fernsehen zu gucken.

Soccer-TryOut

Sport ist in den USA sehr wichtig und gute Sportler, die sogenannten Jocks, sind die "coolen" auf der Highschool. Das war jedoch nicht mein Grund fuer die Teilnahme am TryOut fuer Fussball. Es war vielmehr eine Gelegenheit fit zu bleiben und soziale Kontakte zu knuepfen. Um Sport zu machen musste ich (schon in Berlin) Unmengen an Formularen ausfüllen, die ich vorm ersten Training im Schulsekretariat abgeben musste. Außerdem muss man um Sport zu machen Gebühren zahlen, die ungefähr 200 Euro betragen. Die Dame im Schulbüro riet mir aber diese Gebühren erst zu bezahlen, wenn und falls ich es in das Soccerteam schaffte.
Das Training war härter als ich es von Hockey gewöhnt war. Wir hatten sogenannte Daily Doubles, zwei Trainingseinheiten am Tag. Morgens stand Konditionstraining und abends Fußball auf dem Plan. Von dem Training morgens kam ich regelmäßig fix und fertig zurück.
An diesem sogenannten TryOut konnte ich nur bis Donnerstag teilnehmen, da ich über das Wochenende eine sogenannte Outboundorientation mit allen Austauschschülern in Oregon hatte, die mit Rotary gekommen waren.
Fußballtechnisch gesehen war ich Durschschnitt, wobei ich sagen muss, dass einige der Teilnehmer echt gut waren, da diese schon so lange Fußball wie ich Hockey spielen.
Es gibt zwei Highschool-soccerteams: Varsity und JV. Das Varsity-Team ist das beste und das JV-Team das weniger gute. Meistens wird das Varsity-Team mit den älteren Jahrgängen und das JV-team mit den jüngeren Jahrgängen gefüllt. Ich gehöre zu den jüngeren Jahrgängen doch am Mittwochabend sagte mir der Trainer: "I'm sorry but there's no spot for you!".
Deborah meinte später sie hätte mit dem Coach geredet und dieser hätte gesagt, dass sie langfristig mit den Spielern planen möchten und ein Austauschschüler dadurch benachteiligt sei.
Die ganze Familie, die mir übrigens peinlicherweise einige Trainigseinheiten zugesehen hat, war sich einig, dass das der Grund sei warum ich nicht genommen wurde und als Cuck einigen Rotary-Mitgliedern davon erzählte, wollten diese mit dem Soccercoach reden, was ich glücklicherweise verhindern konnte!

23.8. - The Mall

Heute fuhr Deborah mich und Charlie in ein Einkaufszentrum. Die Einkaufszentren sind hier genauso wie in Venezuela oder Suedafrika ein Treffpunkt oder Beschaeftigung fuer die Jugendlichen. Ich wollte aber vielmehr Fussballschuhe kaufen, um an dem sogenannten TryOut fuer das Highschool-Soccer-Team teilzunehmen, das so etwas wie eine Sichtung ist.

20.8. - The Fair

Heute ging ich mit Charlie zu einem Rummel, der an diesem Tag besonders voll war, da man mit einem Armband bis 17:00 fuer 20 Dollar alle "rides" fahren konnte. Die Schlangen waren dementsprechend lang und mir fiel auf, dass unglaublich viele Jugendliche auf dem Gelaende waren. Wir trafen auch einige Maedchen aus Charlies ehemaligen Klasse, die viel zu schnell sprachen, als dass ich alles verstehen koennte. Charlie ist dieses Jahr auf die Highschool gewechselt. Von der ersten bis zur 6. Klasse geht man in den USA auf eine elementary school, von der siebten bis zur achten Klasse auf eine middle school und von der neunten bis zur zwoelften Klasse auf die Highschool. Die Neuntklaessler heissen hier Freshmen, die Elftklaessler heissen Juniors und die zwoelftklaessler heissen Seniors. Ich bin also im kommenden Schuljahr ein Junioir auf der Highschool. Auf dem Rummel gab es Staende der US-Army, an dem man z.B., wenn man 20 push-ups schaffte ein T-Shirt bekam. Um 6 sahen Charlie und ich uns eine sehr gute Motorcross-show an bevor wir uns von Deborah abholen liessen. In den USA sind die Kinder und Jugendlichen vielmehr von ihren Eltern abhaenging. Das liegt daran, das allles viel weiter auseinander liegt als in Europa. Es gibt mehr Parkplaetze, die Haeuser sind viel mehr in die Breite als in die Hoehe gebaut und es gibt mehr Kreisverkehre ect.. Die Amis machen einfach alles mit dem Auto.
Als wir vor dem Rummel auf Deborah warteten sammelten irgendwelche Hippies Unterschriften fuer die Legalisierung von Marihuana.